SWEAT. Ein Musclical
Von Daniel Wetzel
SWEAT: Songs of Push and Pull. Das Konzert
SWEAT: Ein akustischer Spielplatz. Die Installation
Wer komponiert? Wer spielt? Worauf? In SWEAT stellen Rimini Protokoll diese Fragen auf humorvolle Weise neu. Fitnessgeräte - entnommen aus den Welten der körperlichen Selbstoptimierung - werden nun auf der Konzertbühne zu Musikmaschinen, und Muskeln trainieren heißt jetzt Musik machen.
Die Songs of Push and Pull wurden von multidisziplinären Musiker:innen wie Güner Künier, Sophia Wind, Schneider™ und Wooly Aziz als ein ganzer Konzertabend für diese eigen- und neuartige Instrumentengruppe komponiert. Aber wer kann diese Instrumente spielen? Menschen, die bereits länger unwissentlich dafür geprobt haben, indem sie an den Originalgeräten Sport treiben. Menschen in Berlin, die vielleicht noch nie ein Konzert gespielt haben, aber durch ihr regelmäßiges Training ein präzises Gespür für ihre Sehnen und Muskeln haben. Die Songs sind Work-out und Musikabend zugleich, mit einem Klangbild zwischen Fitnessstudio, Pop und zeitgenössischen Kompositionen. In der begehbaren, interaktiven Installation SWEAT Machines kann das Publikum selbst das Maschinenorchester zum Klingen bringen und vielleicht sogar den eigenen Puls in die Höhe treiben. Über Kopfhörer und textbasierte Medien entfalten sich für das Publikum vielschichtige Erzählungen: inspiriert von der intensiven Recherche in Berlin und Luckenwalde (Brandenburg) und verwoben mit der proteinreichen Geschichte der Fitnesskultur.
Konzept / Text / Regie: Daniel Wetzel
Dramaturgie / Recherche / Text: Arved Schultze, Erik Veenstra
Künstlerische Mitarbeit: Yiannis Panagopoulos
Interaktive Kunstinstallation / Instrumente: Alfredo Bautista, Benjamin Maus, Klaudiusz Schimanowski
Komposition: Wooly Aziz, Dirk Dresselhaus (Schneider TM), Güner Künier, Sophia Wind u.a.
Digital Conductor / Sound Design / Programmierung: Fabian Tombers
Szenografie: Lena Loy
Coach: Lisa Wadle u.a.
Technische Leitung: Patrick Tucholski
Produktionsleitung: Monica Ferrari, Ksenia Lukina
Eine Produktion von Rimini Apparat in Koproduktion mit Théâtres de la Ville de Luxembourg, Pina Bausch Zentrum „under construction“ und E-WERK Luckenwalde.
In Kooperation mit Radialsystem, Berlin.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.