Prinzip Held*

Von Helgard Haug / Daniel Wetzel

Alexander „der Große“ und der chinesische Arzt Li Wenliang, Napoleon und Greta Thunberg hatten nicht direkt miteinander zu tun. Und doch: Sie galten oder gelten in ihrer Zeit, ihren Ländern und Gesellschaften und manchmal darüber hinaus als Held oder Heldin. Was verbindet sie?
 
Helden und Heldinnen werden nicht geboren, sie werden gemacht. Von genau denen, die einen Menschen, eine Tat oder ein Ereignis heroisieren, indem sie darüber bewundernd erzählen. Wie, wer oder was zum Helden oder zur Heldin wird, entscheiden also nicht die Heroisierten selbst, sondern Gesellschaften, die sie heroisieren. Was genau geschieht, wenn jemand von Heldinnen und Helden spricht und heroisiert? 
 
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 948 an der Universität Freiburg hat in einem zwölfjährigen Forschungsprojekt Heroisierungen historisch und in der Gegenwart sozial, kulturell, politisch und international untersucht. Die Ausstellung „Prinzip Held*“ nähert sich auf diesem Weg dem Phänomen: Heldinnen und Helden zeichnen sich weniger durch bestimmte Biografien aus, sondern vielmehr dadurch, dass sie unter anderem Grenzen sprengen, Maßstäbe versetzen, Kämpfe austragen, nach innen vereinen und nach außen abgrenzen – und für ein bestimmtes Publikum inszeniert werden. „Prinzip Held*“ verdeutlicht so, in welch‘ unterschiedlichen Mixturen die Bausteine von Alexander „dem Großen“ bis zu Greta Thunberg wirken.
 
Der Sonderforschungsbereich 948 Helden - Heroisierungen - Heroismen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg präsentiert die Ergebnisse von zwölf Jahren interdisziplinärer Forschung, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Erkunden Sie Gegenwart und Geschichte von Held:innen auf unserem interaktiven Online-Portal.
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Beitrag Arte Journal, August 2024
Beitrag arte Twist, 15.9.2024
 
Ausstellungskonzeption:
Projektleitung MHMBW: Dr. Doris Müller-Toovey (MHMBW)
Produktionsleitung MHMBW: Stefan Kontra M.A. (MHMBW)
Projektleitung Teilprojekt T SFB 948: Prof. Dr. Ralf von den Hoff (SFB), Dr. Gorch Pieken (ZMSBW)
Leitung wiss. Kuratierung und Konzeption: Dr. Gorch Pieken (ZMSBW)
Wiss. Kuratierung, Textredaktion und Lektorat: Katja Widmann M.A. (SFB)
Wiss. Kuratierung und Curator on Site: Andreas Geißler M.A. (MHMBW)
Museumsberatung: Oberstleutnant Dr. Heiner Bröckermann
(ZMSBW)
Ausstellungstexte: Katja Widmann M.A. (SFB), Dr. Gorch Pieken
(ZMSBw), Andreas Geißler M.A. (MHMBW)
 
 
Ausstellungsgestaltung:
Künstlerische Leitung: Helgard Haug und Daniel Wetzel
Konzept und Gestaltung: Helgard Haug, Daniel Wetzel, Dominik Steinmann
Szenografie: Dominik Steinmann
Mitarbeit Szenografie: Anna Knöller
Grafik Konzept & Design: Ilona Marti
Gestaltung Inflatables in Zusammenarbeit mit: Urs Meier, Luft&Laune
Interaction & Interface Design, Programmierung & Elektronik Inflatables: Georg Werner
Audios / Interviews: Helgard Haug, Daniel Wetzel
Licht Design, Layout LED-Wand, technische Leitung: Robert Läßig
Mitarbeit Licht Design, Layout LED-Wand, technische Leitung: Friedrich Schmidt
Sound Design: Rozenn Lièvre
Video Design: Stefan Korsinsky
Mitarbeit Recherche & Koordination: Grit Lieder
Werkplanung technische Umsetzung, Bauüberwachung: Thomas Bache, kursiv  | text - objekt - raum GmbH
Produktion Inflatables: Urs Meier, Luft & Laune
Produktionsleitung: Juliane Männel
Mitarbeit Produktion: Ksenia Lukina
Ausstellungsproduktion - und aufbau: MHMBw Berlin-Gatow, Abt. Restaurierung
Werbemedien: Ilona Marti, Alexander Nickel, Christian Nimpsch (MHMBw Berlin-Gatow)
Ausstellungsgrafik: Ilona Marti mit Unterstützung von Theresa Koch, Niklas Sagebiel, Nils Reinke-Dieker, Alexander Nickel, Christian Nimpsch (MHMBw) 
Bildbearbeitung: Alexander Nickel (MHMBw Berlin-Gatow)
Praktikant: Lewin Ott
Audioaufnahmen: Jacob Hovde, Charlotte Kleinert, Michelle Kollmann, Emelie A. Mayer,  Volkan Türeli
Möbelbau: Walter Engel, Hr. Hopsch, Hr. Frank (MHMBw Berlin-Gatow, Abt. Ausstellung Werkstätten)
 
 
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Sonderforschungsbereich (SFB) 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow, produziert von Rimini Protokoll. Sie wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).