FASE NOVE - Assolo Urbano

Präsentiert von Casa degli Artisti und ZONA K

Von Begrich / Karrenbauer

Die pandemische Notlage brachte die Einteilung der gesellschaftlichen Bestandteile in systemrelevant und nicht systemrelevant mit sich. Das, von dem unser Überleben abhängt, wurde von dem getrennt was entbehrlich schien. Plötzlich waren unzählige Arbeitskräfte und Tätigkeiten überflüssig. Dazu zählten auch alle künstlerischen Beschäftigungen. Die sonst so selbstsicheren und gesellschaftsbezogenen Künstler*innen waren geschockt.
 
Wann werden wir wieder gebraucht? An welcher Stelle auf der Liste der gesellschaftlich notwendigen Berufe tauchen wir wieder auf?
Sollen wir anfangen, über eine Welt nachzudenken, in der es keine Kunst gibt? In der Kunst keine Rolle mehr spielt? Was wird uns fehlen? 
 
FASE NOVE - Assolo Urbano lädt dazu ein, sich mit diesen Fragen im urbanen Kontext zu beschäftigen. Neun kunstbezogene Orte in Mailand - einige ikonisch, andere ungewöhnlich - werden zur Bühne für neun Audioinstallationen, die auf Grundlage von Interviews mit unterschiedlichen Expert*innen der Frage nachgehen, warum es Kunst gibt.
 
Unterhaltung, politisches Engagement, Vergnügen und Schmerz prägten eine persönliche Geschichte, die jede*r von uns mit Kunst hat. Nun ist diese Beziehung in eine Krise geraten. Kann die schmerzhafte Trennung überwunden werden? Oder geht hier etwas zu Ende, was längst schal geworden war? Jede richtige Krise bietet auch eine Chance.

Ekin Bozkurt (Sounddesignerin), Chiara Campara (Videoproduzentin), Giulia Oglialoro (Autorin, Journalistin), Riccardo Tabilio (Autor, Dramaturg) und Francesco Venturi (Komponist) sind die Künstler*innen, die im Rahmen der zweiten offenen Ausschreibung des Casa degli Artisti zum Thema Arbeit, im März für ein gemeinsames Projekt ausgewählt wurden, das unter der Leitung von Rimini Protokoll (Begrich/Karrenbauer) realisiert wurde.
 
Unterstützt von Anteo Spaziocinema, Fondazione Feltrinelli, Giardino comunitario Lea Garofalo, Eataly, Piccolo Teatro