Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Karl Marx"

Autorengruppe "Rimini Protokoll" für "Erweiterung der Kunstform" ausgezeichnet

By APA/dpa

28.02.2008 / derStandart.at/Kultur

Düsseldorf - Für ihr Hörspiel "Karl Marx: Das Kapital. Erster Band" erhalten Helgard Haug und Daniel Wetzel von der Autorengruppe "Rimini Protokoll" den diesjährigen Hörspielpreis der Kriegsblinden. Die Preisverleihung soll am 2. Juni auf dem Petersberg in Bonn sein.

Mit dem Preis wird ein von einem deutschsprachigen Sender konzipiertes und produziertes Hörspiel ausgezeichnet, das "in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert". "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" wurde vom Deutschlandfunk und WDR produziert.

Das "großartige Stück" der renommierten Gruppe erforsche, wo in der Gesellschaft das Marx-Buch, "das jeder kennt und kaum einer gelesen hat", seine Spuren hinterlassen hat, urteilte die Jury. Menschen setzten in dem Hörspiel ihr Leben in Beziehung zu dem Werk. Die authentischen Stimmen "sind zu einem provokanten und zugleich kulinarischen Radio-Erlebnis komponiert".

Helgard Haug und Daniel Wetzel arbeiten zusammen mit Stefan Kaegi unter dem Titel "Rimini Protokoll". Sie gelten als die Protagonisten und Begründer eines neuen Reality-Trends auf den Bühnen, der die junge Theaterszene geprägt hat. Ihre international beachteten Arbeiten spielen in der Zone zwischen Realität und Fiktion. Ihr Stück "Deadline" wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, das aktuelle Marx-Stück erhielt den Mülheimer Dramatiker Preis 2007. (APA/dpa)


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Karl Marx: Capital, Volume One (radio play)