Raubkopie: Boxenstopp

Von Haug / Kaegi / Wetzel

Düring und Falke hören zum ersten Mal die Bänder, die Wochen nach dem Rennen, das ein Theaterstück war, aufgezeichnet wurden.

Sie lösen Kreuzworträtsel, stoppen die Tonbänder um das Gehörte zu kommentieren und entkorken ein letztes Mal Sektflaschen mit der Triumphmaschine.

"Wenn die Maschine so schnell wird, dass der Mensch hinausfliegt, dann wird dem Mensch schon wieder etwas einfallen." Niki Lauda

Auf der Formel 1-Strecke und um Altenwohnstift geht es um Hochgeschwindigkeit, Maximalbelastung von Mensch und Maschine, Teamwork, Training und Ausdauer. Haug / Kaegi / Wetzel haben im Herbst 2000 mit vier Damen um die 80 einen Stück inszeniert, in dem diese „noch einmal ins Rennen„ geschickt wurden – auf die Bühne (auf der drei von ihnen noch nie waren), auf die Piste (die ihnen heute noch zu laut ist). Im Rahmen der Raubkopie von „Kreuzworträtsel Boxenstopp„ haben sie zum ersten Mal die Bänder gehört, die Wochen nach dem Rennen, das ein Theaterstück war, aufgezeichnet wurden und Kommentare des Rennveranstalters AvD. Alle Aufnahmen wurden auch für das dokumentarische Hörspiel „Sitzgymnastik Boxenstopp“ (2001) verwendet. Falke und Düring lösen Kreuzworträtsel in Bert Neumanns Wohnbühne, stoppen die Tonbänder um das Gehörte zu kommentieren und lassen die Triumphmaschine ein weiters mal eine Sektflasche zum explodieren bringen:

Raubkopie Kreuzworträtsel Boxenstopp: Zwei der vier Damen reisen nach Berlin und sitzen in den Wohnzimmern von Bernd Neumann im Prater der Volksbühne. Sie versuchen sich zu erinnern. Gemeinsam mit dem Publikum hören sie sich das, aus der Performance "Kreuzworträtsel Boxenstopp"  enstandenene Hörspiel mit ihren Stimmen an. Sie machen Kreuzworträtsel, stoppen die Aufnahmen, kommentieren das was sie selbst auch zum ersten Mal hören. Es geht um hohe und niedrige Geschwindigkeiten in der Welt der Altenwohnstifte und der der Formel 1. Am Ende starten sie die Triumphmaschine und sehen wie lange es dauert bis ein Rad eine Flasche Champagner zum Explodieren bringt.


Von: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel
Mit: Wera Düring, Ulrike Falke und der Triumphmaschine
Set Design: Bert Neumann
Aufführung: Berlin, Volksbühne im Prater, 18./19. November 2001